Mit dem Aktionsfonds für Kleinprojekte werden Initiativen und Einzelpersonen bei der Durchführung von kurzfristigen Projekten und kleineren Maßnahmen in der Auseinandersetzung mit neonazistischen, rassistischen, antisemitischen und weiteren diskriminierenden Entwicklungen und Problemlagen unterstützt. Dadurch werden diese Initiativen in bestehende oder zu entwickelnde Netzwerke eingebunden und perspektivisch zur Durchführung von längerfristigen Projekten ermuntert. Das Projekt leistet einen Beitrag zur Bekanntmachung und Erweiterung der Partnerschaft für Demokratie in Nordsachsen. Die Höchstförderung pro Antrag liegt bei 800 Euro, um möglichst viele kleinere Projekte ermöglichen zu können. Antragsteller_innen werden durch die externe Koordinierungs- und Fachstelle der PfD beraten. Über die Anträge wird möglichst zeitnah entschieden. Die Fachstelle für Demokratie und Vielfalt im Landratsamt sowie die Mitglieder des Begleitausschusses werden regelmäßig über den Stand der Anträge bzw. Projekte informiert.
Projektzeitraum:
01.05. bis 31.12.2015
Projektträger:
Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.
Kontakt:
Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.
Aktionsfonds Nordsachsen
Domplatz 5
04808 Wurzen
Mail: fachberatung-nos@ndk-wurzen.de
Tel.: 0 34 25 / 85 19 861
Projektzeitraum in den Sommerferien:
13.07.2015 bis 17.07.2015 (Öffnung der Kinderstadt von Montag bis Freitag von 09:00–17:00 Uhr)
06.07.2015 bis 21.07.2015 Projektvor- und nachbereitung
Projektträger:
DRK Kreisverband Eilenburg e.V.
Weitere Informationen unter:
www.kinderstadt-eilenburg.de
Das Projekt will Jugendliche für die Herausforderungen und Bedeutungen demokratischen Engagements sensibilisieren und motivieren. Es soll deutlich werden, dass in den Ländern des globalen Südens – hier konkret Südafrika – die Bürger_innen sich auch selbst für ihre Rechte, für Demokratie, politisch für die Gemeinschaft relevante Fragen einsetzen. An dem Projekt beteiligt sind 40 Jugendliche aus dem BSZ Oschatz und etwa 60 Jugendliche aus der Oberschule Mügeln, sowie 40 Erzieher*innen in Ausbildung von der Heimererschule in Torgau, sowie Sozialarbeiter_innen und Lehrer_innen der beteiligten Schulen. Da das Projekt zum Ziel hat, in das Gemeinwesen zu wirken und hier für die jungen Menschen Anknüpfungspunkte für ein weiteres Engagement zu schaffen, finden die Veranstaltungen außerhalb der Schulen in den vorhandenen Jugendhäusern statt. In Oschatz finden die Begegnungen mit den Südafrikanern im soziokulturellen Zentrum E-Werk und in Torgau in der Kulturbastion statt. Trotzdem wird der Zugang über die Schulen genutzt, um möglichst viele Teilnehmer_innen zu aktivieren. Einige Jugendliche lernen vielleicht die Jugendhäuser zum ersten Mal kennen und erfahren, welche Möglichkeiten sich hier bieten.
Projektzeitraum:
01.09. bis 30.11.2015
Projektträger:
Jugend-, Kultur- und Umweltzentrum e.V.
Kontakt:
Soziokulturelles Zentrum "E-Werk Oschatz"
Jugend-, Kultur- und Umweltzentrum e.V.
Lichtstraße 1
04758 Oschatz
Tel.: 03435 / 6669709
Mail: info@ewerk-oschatz.de
Im Herbst 2015 kommt ein mobiles Ausstellungsdisplay mit einigen ausgewählten thematischen Arbeiten junger Künstler_innen, vorwiegend aus Sachsen, zu drei Jugendklubs in Nordsachsen. Anhand der Arbeiten zur Frage „Wer ist Europa?“ nähern sich die Kinder und Jugendliche den inhaltlichen Themen (Was und wo ist eigentlich Europa? Wer gehört zu Europa? Gibt es eine europäische Identität oder Kultur? Wo finden wir Europa in unserem Alltag?) und den künstlerischen Formaten an. Die mitgebrachten künstlerischen Arbeiten werden als Einstieg in das Thema genutzt. Im Mittelpunkt steht aber das eigene kreative Schaffen der Teilnehmer_innen. Nach gemeinsamen Diskussionen entwickeln die Kinder neue künstlerische Werke, die sich an deren Lebensumfeld und Erfahrungen orientieren. Diese Arbeiten erweitern die bisherige „unvollständige Ausstellung“ und gehen anschließend mit auf die Reise zum nächsten Jugendklub. Die Kinder und Jugendlichen erfahren dadurch eine besondere Wertschätzung ihrer kreativen Arbeit, gleichzeitig eröffnen die Arbeiten der Kinder neue thematische Aspekte, sind für andere Kinder oft einfacher lesbar und schaffen eine Verbindung zwischen den Einrichtungen.
Projektzeitraum:
15.09. bis 31.12.2015
Projektträger:
Kulturbahnhof e.V.
Kontakt:
Initiative für Kunst, Kultur und Bildung
c/o Kulturbahnhof e.V.
Rathausstr. 72
04416 Markkleeberg
Mail: info@kulturbhf.de
Foto: Anja Terpitz
Im Raum Oschatz sind rund 130 Personen aus den unterschiedlichsten Teilen der Erde untergebracht (Stand Juli 2014). Mit
weiteren Flüchtlingen wird gerechnet. Immer wieder begegnen uns menschenfeindliche Äußerungen und Rassismus. In Oschatz hat sich ein Bündnis aus Privatpersonen, Unternehmern, Vertretern aus
Politik, Verwaltung und Kirche gebildet. Dieses Bündnis ist bestrebt, ein Netzwerk zur Unterstützung geflüchteter Menschen aufzubauen, die angebotene Hilfe zu bündeln und zu koordinieren.
Das in den vergangenen Monaten entstandene Netzwerk soll stärker gebündelt und in das Projekt eingebunden werden.
Wünschenswert wäre ebenso die Gewinnung weiterer Unterstützer.
Generelles Ziel des Projektes ist es, für die Ursachen und Erscheinungsformen von Menschenfeindlichkeit und Rassismus zu sensibilisieren. Durch zielgruppenorientierte Aufklärung, die Schaffung von Transparenz sowie durch das Einräumen von Chancen zur Mitbestimmung und Beteiligung sollen rechtsextremen Tendenzen der Nährboden entzogen werden. Alle Anstrengungen sind darauf gerichtet, einen toleranten und menschenwürdigen Umgang zwischen Oschatzer Bürgerinnen und Bürgern sowie Asylbewerbern/innen zu ermöglichen.
Projektzeitraum:
01.07.2015 bis 31.12.2015
Projektträger:
Ev. Luth. Kirchgemeinde St. Aegidien, Oschatz
Weitere Informationen unter:
Oschatzer Bündnis für Demokratie, Menschlichkeit und Toleranz
Kontakt:
Susan Terpitz | Projektkoordination „Willkommen in Oschatz“
Telefon: + 49 (0) 34 35 / 62 93 0 36 | Mobil: + 49 (0) 1 52 / 27 68 41 60
Fax: + 49 (0) 34 35 / 62 93 0 37 | Email: info@oschatzer-bündnis.de
Das Projekt nimmt eine Aktualisierung bisheriger Erhebungen und Analysen zum Stand der Zivilgesellschaft und der Maßnahmen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) in Nordsachsen vor. Auf Basis einer Bestandsaufnahme werden dazu Leitfaden gestützte Interviews mit Expert_innen aus Zivilgesellschaft und Verwaltung durchgeführt und ausgewertet. Dabei wird sich nicht nur auf eine Problemanalyse zu neonazistischen Strukturen und GMF konzentriert. Im Fokus stehen vor allem die vorhandenen zivilgesellschaftlichen Ressourcen. Die Bedarfsanalyse liefert Hinweise für gezielte Förderung und Beratung. In einem vorläufigen Abschlussbericht für den Begleitausschuss werden die gewonnen Erkenntnisse und erste Handlungsempfehlungen für ein umfassendes Handlungskonzept vorgestellt. Zudem werden offene Frage dargestellt und Vorschläge für das weitere Vorgehen erarbeitet werden. Langfristig sollen dadurch die bestehenden zivilgesellschaftlichen Netzwerke gestärkt und Synergieeffekte zwischen Trägern und Projekten angeregt werden. Dazu bedarf es einer kontinuierlichen Vernetzung von im Landkreis aktiven Expert_innen, die gezielt an der Umsetzung des Handlungskonzeptes arbeiten und dieses fortschreiben.
Projektzeitraum:
01.10. bis 31.12.2015
Projektträger:
Engagierte Wissenschaft e.V. / Forum für kritische Rechtsextremismusforschung (FKR)
Kontakt:
Engagierte Wissenschaft e.V.
Ecksteinstr. 7
04277 Leipzig
Mail: forum@engagiertewissenschaft.de
Es wird ein „Willkommensatlas“ (Arbeitstitel) für geflüchtete Menschen im Landkreis erarbeitet. Die Asylsuchenden (und ihre Unterstützer_innen) sind dringend auf Informationen und Orientierungshilfen angewiesen. Die Angaben im bestehenden „Orientierungsatlas“ des Landkreises für Migrantinnen und Migranten sind nicht mehr auf dem neuesten Stand und nur in deutscher Sprache. Dies stellt für viele Neuankommende eine große Hürde dar. Der zu erarbeitende Willkommensatlas in Deutsch, Englisch und Arabisch hilft Asylsuchenden bei der Erstorientierung im Landkreis und in den jeweiligen Kommunen. Sie finden dadurch einfacher den Kontakt zu Ansprechpersonen in Verwaltung und anderen Einrichtungen sowie zu Unterstützungsangeboten. Dies trägt zum Ankommen und zur Integration in der neuen Umgebung sowie zur Vermeidung von Missverständnissen und Konflikten bei. Bei der Erarbeitung wird auf vorliegende Informationen (alter Orientierungsatlas, Vorarbeiten lokaler und überregionaler Akteure und Institutionen) zurückgegriffen. Um die Erfahrungen und Bedürfnisse der Geflüchteteten einzubeziehen, wird ein Workshop mit Asylsuchenden sowie anerkannten oder geduldeten Asylbewerber_innen und anderen Migrant_innen aus dem Landkreis veranstaltet.
Projektzeitraum:
01.10.2015 bis 31.12.2015
Projektträger:
Ev. Luth. Kirchgemeinde St. Aegidien, Oschatz