Das Schuljahr geht zu Ende. Die letzten Monate waren für Jugendliche nicht nur in Nordsachsen sehr anstrengend, voller Ungewissheiten und Sorgen. Die Pandemie, die endete und doch nicht enden will. Der Ukraine-Krieg mit vielen UkrainerInnen, die ihre Heimat verlassen mussten und auch nach Nordsachsen kamen. Die langfristigen Folgen des Krieges sind dabei noch nicht einmal abzusehen, aber klar ist: Wir werden noch eine Weile im Krisenmodus leben.
Wie geht man mit dem Zustand der Dauerkrise um? Am besten ist es, seinen optimistischen Blick auf die Welt nicht zu verlieren und die guten Dinge in den Blick zu nehmen. Und genau das wollen wir tun und zeigen, dass die Jugendlichen auf vielfältige Weise aktiv und engagiert mit der Situation umgehen. Und die Partnerschaft für Demokratie in Nordsachsen war immer mit dabei und hat geholfen, wo es ging.
Schon kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs formierten sich die nordsächsischen Jugendgremien inklusive des nordsächsischen Jugendforums und entwickelten eine Hilfskampagne für die Ukraine und Geflüchtete aus der Ukraine. Sie riefen zum Spenden vom Geldern und Sachleistungen auf oder veranstalteten eigene Sammelaktionen wie vom Jugendparlament Delitzsch und dem Kinder- und Jugendrat Schkeuditz. In Taucha wurde im Mai zudem ein Integrationsfest mit Geflüchteten aus der Ukraine veranstaltet.
Auch der Klimawandel ist ein Thema. So hat der Förderverein der nordsächsischen Jugendbeteiligung zusammen mit dem Jugendparlament Delitzsch mehrere Gießstationen in Delitzsch eingerichtet, damit vor allem junge Bäume genügend Wasser haben und die langen Dürreperioden zu überstehen.
Welche Themen beschäftigten die Jugendlichen noch? Natürlich die Schule und deren Bedingungen für ein gutes, gleichberechtigtes und friedliches Lernen. So fand im Juni der Schülerkongress Schultopia in Leipzig statt. SchülerInnen aus Nordsachsen, Leipzig und dem Leipziger Land diskutieren über die Zukunft der Schule und entwickelten Ideen und Forderungen für zukunftsfähige Bildungseinrichtungen. In Torgau gab es ebenfalls im Juni ein Treffen von engagierten SchülerInnen im Streitschlichter-Camp. Hier wurde unter der Betreuung von professionellen Pädagoginnen über Konflikte und deren Lösungsmöglichkeiten diskutiert bzw. wurden diese auf vielfältige und spannende Art und Weise durchgespielt. In Delitzsch haben die Jugendlichen im Mai die OBM-Wahlen mit Interviews der Kandidaten begleitet und über Instagram verbreitet.
Und wie geht’s weiter? Die Jugend bleibt aktiv in Nordsachsen und mit ihr die Partnerschaft für Demokratie. In den Ferien werden der Hort Lobeaue in Delitzsch und das BAFF Theater einen wunderbaren Theater-Workshop mit Kindern und Jugendlichen veranstalten, an deren Ende auch eine öffentliche Aufführung stehen wird.
Und natürlich nicht zu vergessen: #mischmit – das Jugendfestival des nordsächsischen Jugendforums findet am 09. und 10. September im Haus VI in Eilenburg statt. Neben Bildungs- und Kulturworkshops wird es Freilichtkino, Skate-Wettbewerbe, Konzerte und Disco geben. Natürlich sind alle Jugendlichen aus Nordsachsen eingeladen. Bleibt aktiv und mischt mit!